Prä- und perinatale Körperpsychotherapie

Wenn man sich mit Traumatisierungen im Leben von Menschen beschäftigt, stößt man, meiner Erfahrung nach, hinter einer aktuellen traumatischen Erfahrung eigentlich immer auch auf frühere Traumatisierungen in der Kindheit und auch auf früheste Traumatisierungen vor, während und nach der Geburt (prä- und perinatal). Noch weiter zurück liegen die Umstände der Zeugung, die uns ein Leben lang begleiten. Wir können uns zwar nich an diese früheste Lebenszeit erinnern, die Spuren dieser Erfahrungen, diese allerfrühesten Prägungen sind jedoch in unserem Körperbewusstsein vorhanden. Hier liegen unsere größten Schätze verborgen, unsere Kreativität und unsere Intuition, der Ursprung unserer gesamten Gefühlswelt, das Zentrum unserer Fähigkeit zur Liebe und Bindung aber auch unserer Sucht und Destruktivität.

Die prä- und perinatale Körperpsychotherapie dient nicht nur Kindern und Säuglingen, ihre frühen Verletzungen zu regulieren und dann ein unbeschwertes Leben zu leben, sondern insbesondere auch Erwachsenen, die immer noch alte Wunden (das so genannte „innere Kind“) in sich tragen.

Diese Arbeit macht sich das fantastische Phänomen zunutze, dass wir über den Körper einen Zugang zu verborgenen Erlebnissen finden können. So wird es zum Beispiel möglich, über die Physis seine eigene Geburt noch einmal psychisch zu erleben und ihr einen würdigen Ausgang zu verleihen. Dabei handelt es sich nicht um eine Regression, denn das erwachsene Ich bleibt die ganze Zeit präsent. Ungesagtes kann gesagt werden; Ungetanes kann getan werden; verwehrte Liebe kann gewährt werden. So können wir mit uns selbst in Frieden kommen – und mit der Welt.
Diese Arbeit erfolgt am besten in einer Gruppe, kann aber auch im Einzelsetting viel bewirken. Mit einer „Reise in die eigene Schwangerschaft und Geburt“ können wir die Verletzlichkeit unserer eigenen frühesten Lebenszeit kennen lernen, um sie ausheilen zu lassen.

Mein Hintergrund:
Zweijährige Ausbildung in prä- und perinataler Körperpsychotherapie bei Franz Renggli (Schüler von Wiliam Emerson); dreijährige Traumatherapie-Ausbildung in Somatic Experiencing bei Dr. Dr. Raja Selvam und Dr. Lawrence Heller mit Abschluss zum SE-Practitioner; Heilpraktiker für Psychotherapie, Ausbildung in System- und Familienaufstellungen u.a. bei Bert Hellinger, Organisationsaufstellungen bei Gunthard Weber; darüberhinaus Teilnahme an zahlreichen Weiterbildungen und Workshops unter anderem zu Gesprächspsychotherapie, Gestalttherapie bei Erhard Doubrawa, posturale Integration bei Kurt Schröter und Atemenergetik. Fünfundzwanzig Jahre Erfahrung in psychotherapeutischer Einzelarbeit und in Gruppen; Männergruppenarbeit; Besuch psychotherapeutischer Fachkongresse, insbesondere zum Familienstellen; umfangreiche Selbsterfahrung.
Darüber hinaus habe ich ein echtes Interesse an deiner persönlichen Geschichte und an deiner Persönlichkeitsentwicklung.